KICG

    Das Konstanz Institut für Corporate Governance

    Compliance Essentials (Multistakeholder-Analyse)

    KICG prüft entwickelte Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung und Beurteilung von Compliance-Systemen.

    Im Zeitraum vom 01. Mai 2015 bis 31. Oktober 2016 hat das KICG die Praxistauglichkeit der Forschungsergebnisse aus dem Vorläuferprojekt "Leitlinien für das Management von Organisations- und Aufsichtspflichten" unter Einbeziehung relevanter Stakeholdern evaluiert und einen lebendigen Dialog zwischen den entscheidungstragenden Beteiligten eines (Wirtschafts-) Unternehmens initiiert.

    Projektziel

    Das Forschungsprojekt "Multistakeholder-Analyse" hatte zum Ziel, eine intensive Auseinandersetzung mit den Forschungsergebnissen aus dem abgeschlossenen Forschungsprojekt "Leitlinien für das Management zu den Organisations- und Aufsichtspflichten" herbeizuführen. Die Studie sollte die bestehenden Orientierungsdefizite und Unsicherheiten bei der Entwicklung und Implementierung von Compliance-Systemen reduzieren und dabei die Erwartungen der beteiligten Stakeholder herausarbeiten sowie die Praxistauglichkeit der "Leitfäden zur Beurteilung der Organisations- und Aufsichtspflichten" evaluieren, verifizieren und weiterentwickeln.

    Praxisbezug

    Für die Unternehmen ist es von erheblicher Bedeutung, im Bereich Compliance & Integrity verbindliche Regelungen zu erhalten. Vergangene Untersuchungen des Center for Business Compliance & Integrity (CBCI) haben gezeigt, dass vor allem im Mittelstand, die Kenntnis der Anforderungen an ein CMS im weiten Teilen wenig vorhanden und gleichzeitig die Angst vor dem Entstehen einer "Ethik-Bürokratie" enorm ausgeprägt ist (vgl. "Mittelstandsstudie"). Die vorliegende "Multistakeholder-Analyse" soll diese Unsicherheiten reduzieren und die jeweiligen Stakeholder-Erwartungen kommunizieren. Dabei geht es nicht nur um die Ansprüche seitens des Gesetzgebers an die Unternehmen, sondern vielmehr auch um die Erwartungshaltung sämtlicher relevanter Stakeholder aus Wirtschaft, Justiz/Verwaltung, Verbände, NGOs. Hier setzt das interdisziplinäre Forschungsprojekt an und kann durch Einbeziehung aller relevanten Stakeholder die Handlungsempfehlungen kollektiv evaluieren. Durch die gemeinsame Erarbeitung von Lösungswegen steigt die Chance, dass die Projektergebnisse über einen längeren Zeitraum aktiv bleiben, ggf. erforderliche Anpassungen und Änderungen erfahren und im Idealfall zu einer verbindlichen Umsetzung oder Anwendung führen.


    Ergebnisse

    Die "Multistakeholder-Analyse" konnte nicht nur zur Evaluierung der bestehenden KICG-Leitlinien beitragen, sondern darüber hinaus insgesamt sechs "Compliance Essentials" ermitteln, die für die Angemessenheit, Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit eines Compliance-Management-Systems aus Sicht der befragten Stakeholder unerlässlich sind. Neben den identifizierten "Compliance Essentials", bietet die Studien einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Compliance Management und die damit verbundenen unterschiedlichen Sichtweisen der befragten Stakeholder, wie etwa zur Diskussion um ein Verbandstrafrecht. 


    Publikation

    Die Forschungsergebnisse der "Multistakeholder-Analyse" sind in der Broschüre "Compliance Essentials - Was aus der Perspektive von Justiz, Verbänden und Unternehmen wirklich zählt" zusammengefasst.

    Die Publikation kann hier abgerufen werden.

     

    Projektleiter

    Prof. Dr. Stephan Grüninger

    Projektmitarbeiter

    Matthias Wanzek
    Anna Wiebe

    Projektlaufzeit

    1. Mai 2015 bis 31. Oktober 2016 

    Förderer & Kooperationspartner

    • Audi
    • BASF SE
    • Bauindustrie Bayern
    • Clifford Chance
    • Ernst & Young GmbH
    • PricewaterhouseCoopers AG
    • RKW SE
    • TaylorWessing
    • Wilmer Cutler Pickering Hale and Dorr LLP

     

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